Faszination Whisky

Whisky fasziniert und begeistert

Im Wort „Whisky“ schwingt auch ein klein bisschen Magie und Mystik mit. Vom gälischen „Uisge beatha“ (Wasser des Lebens) abgeleitet steht Whisky für viele begeisterte Fans nicht nur für eine Spirituose unter vielen, sondern für eine Lebenseinstellung: Whisky trinken bedeutet sich Zeit nehmen für den Genuss. Mit allen Sinnen die Aromatik und den Charakter eines Destillats erkunden, das manchmal älter ist als etliche Whiskygenießer selbst. Jeder Whisky ist so vielschichtig und komplex, dass er sich von jedem anderen unterscheidet. Wer könnte da nicht irgendwie auch ein wenig Ehrfurcht empfinden vor diesem ganz individuellen und besonderen Tropfen, der da im Glas schimmert?

Whisky: So wenig Zutaten – so ein geniales Getränk!

Und dabei beruht ein Whisky doch auf so wenigen Zutaten: Getreide ist es, Wasser und Hefe. So einfach und doch so genial. Damit sich ein Getreidedestillat „Whisky“ nennen darf ist dann laut EU-Recht noch eine mindestens dreijährige Lagerung in Holzfässern nötig. In Schottland sind ausschließlich Eichenfässer erlaubt, im kontinentalen Europa wird auch hin- und wieder ein Fass aus anderem Holz mit „New Spirit“ gefüllt, wie das Destillat zunächst genannt wird. Das klassische Getreide für schottische und irische Whiskys ist die Gerste. Für Malt Whisky wird sie ausschließlich in gemälzter Form verwendet. Damit so ein Malt sich Single Malt nennen darf, muss der Whisky, der für diese Abfüllung benutzt wird, aus einer einzigen Brennerei stammen. Im Gegensatz dazu stehen Blends, bei denen das Vermählen von Whiskys unterschiedlicher Brennereien, aber auch unterschiedlicher Getreide erlaubt ist.

Am Anfang steht das Getreide

Ist beim Single Malt Whisky gemälzte Gerste das A und O, so steht Mais beim Bourbon an erster Stelle und Roggen beim Rye Whisky. Unter der Bezeichnung „Grain Whisky“ darf sich prinzipiell alles tummeln, was aus Getreide gebrannt wurde, meist verbirgt sich dahinter ein in großen Mengen und fortlaufender Destillation hergestellter Weizenwhisky. Aber auch Hafer sind beispielsweise erlaubt, Dinkel, Buchweizen oder andere sehr individuelle Getreidesorten. Sie sind derzeit in sogenannten Craft Distilleries sehr beliebt, die mit Kreativität und sehr viel traditioneller Handarbeit ihre Small Batch Whiskys herstellen.

Erst das Fass entscheidet über den Geschmack des Whiskys

Das Getreide ist aber letztendlich nicht der ausschlaggebende Faktor bei der Herstellung von Whisky. 70 bis 80 Prozent seines Geschmacks, so schätzen Fachleute, erhält guter Whisky durch die Lagerung im Fass. Für Bourbon Whiskey dürfen nach der entsprechenden Verordnung nur frische, bisher unbenutzte Fässer aus amerikanischer Eiche verwendet werden. Die Schotten, Iren und anderen Whiskynationen sind wesentlich freier und greifen meistens auf bereits verwendete Fässer zurück, da bei der Erstbelegung viele intensive Aromen, die man eher vermeiden möchte, bereits aus dem Holz entweichen konnten. Wurden die Fässer zuvor nicht mit anderem Whisky, hauptsächlich Bourbon, belegt, sondern mit Sherry, Portwein, Rum oder anderen Spirituosen oder Weinen, so bekommt der Whisky dadurch andere aromatische Nuancen.